Immobilienboom Deutschland
9. April 2019 12:24 Uhr

Die heimlichen Immobilienboom-Städte Deutschlands

Berlin, München, Köln. Das sind die Städte mit dem scheinbar größten Zuwachs an Einwohnern in den letzten Jahren. Die Menschen wollen in die City, wollen zentral wohnen und arbeiten. Andere wiederum zieht es aus verschiedenen Gründen heraus, doch das ist eine andere Geschichte. Wussten Sie aber, dass es überhaupt nicht die obenstehenden Metropolen sind, die am stärksten wachsen?

Das stellte die WirtschaftsWoche vor kurzem in einem Artikel klar. Sicherlich: Diese Städte wachsen und wachsen fast unaufhaltsam und führen auch immer noch die Liste an. Schaut man sich die Liste aber an, dann sind die heimlichen Boom-Städte mit einem wirklich beeindruckenden prozentualen Zuwachs andere. Welche es sind und wie sich die Preise dort entwickeln, fassen wir Ihnen hier zusammen.

 

Der Immobilienboom nimmt noch nicht ab.

Vor ein paar Wochen haben wir unseren Artikel zum Thema Immobilienpreise hinsichtlich einer neuen Preisstudie von Immowelt überarbeitet. Darin wurde klar: Die extremen Preisentwicklungen in Deutschlands Metropolen lassen noch nicht nach. In den nächsten elf Jahren wird bei den Preisen eine weitere Zunahme von 60 % erwartet.

So würde eine 80 Quadratmeter-Wohnung in der Münchner Innenstadt, die heute schon extrem teuer ist, etwa 880.000 Euro kosten. Zwar ist München ohnehin teuerste Stadt von allen, aber auch in den anderen Städten ziehen die Preise ordentlich an, unter anderem in Hannover.

 

Immobilienboom Esslingen am Neckar

Esslingen | In dieses bezaubernde Städtchen zieht es mehr und mehr Menschen. Dadurch ziehen auch die Preise für Immobilien ordentlich an.

 

Nicht alles ist München und Berlin.

Also, von welchen heimlichen Boom-Städten sprechen wir? Da wären beispielsweise Tübingen, Esslingen am Neckar, Landshut oder auch Konstanz. Mittlerweile können die Immobilienpreise dort – dank positiver wirtschaftlicher Umstände einerseits und der Nähe zu den bekannten Metropolen andererseits – durchaus mit den Großen mithalten.

Ein Quadratmeter in Esslingen am Neckar kostet mittlerweile auch schon 3.350 Euro und ein Quadratmeter in Konstanz ist schon bei 4.500 Euro. Somit würden 80 Quadratmeter dort 268.000 Euro beziehungsweise 360.000 Euro kosten.

Nur um kurz daran zu erinnern: Es gab mal Zeiten, da bekam man Immobilien in den Metropolen für solche Preise. Der Grund dafür: Die inzwischen immensen Kaufpreise in den Metropolen schrecken Neuzuwanderer ab, weshalb sie eher in die B-Städte ziehen (und dort schießen die Preise dann ebenfalls nach oben).

Die Liste der Städte, in denen die Preise inzwischen durchaus mit den Preisen der Metropolen mithalten können:
(Die Prozentwerte entsprechen den Preisentwicklungen in den letzten drei Jahren)

  • Esslingen am Neckar (+39 % // 3.350 Euro pro qm)
  • Ludwigsburg (+40,2 % // 3.420 Euro pro qm)
  • Erlangen (+31,8 % // 3.480 Euro pro qm)
  • Landshut (+35 % // 3.590 Euro pro qm)
  • Tübingen (+22,1 % // 3.650 Euro pro qm)
  • Rosenheim (+34,3 % // 3.880 Euro pro qm)
  • Regensburg (+26,7 % // 3.890 Euro pro qm)
  • Ingolstadt (+26 % // 4.020 Euro pro qm)
  • Freiburg im Breisgau (+29 % // 4.180 Euro pro qm)
  • Konstanz (+29,7 % // 4.500 Euro pro qm)

Im Artikel der WirtschaftsWoche finden sich noch wesentlich mehr Städte, in denen ebenso beeindruckende Entwicklungen festzustellen waren. Und mittendrin sind zum Vergleich auch Deutschlands Metropolen.

Es bleibt abzuwarten, wie es mit den Preisen in Deutschland weitergeht.