Hannover Stadtteil-Portrait Teil 1 - Linden und Limmer
1. Oktober 2019 17:41 Uhr

Hannover Stadtteil-Portrait Teil 1: Linden und Limmer

Willkommen im abwechslungsreichsten Szene-Stadtteil Hannovers! Linden ist weniger Großstadt als vielmehr urbanes Dorf. Hier lebt es sich autark inmitten eines bunten Multi-Kultis, unzähliger Kneipen, Cafés und Kultureinrichtungen. Linden ist das Berlin-Kreuzberg von Hannover. Was diesen Stadtteil so besonders macht und warum er im Hannover Stadtteil-Ranking ganz weit oben steht,
erfahren Sie jetzt.

 

Linden, Limmer, Lebenskünstler

Raue Kneipenwirte, Ökos, Studenten, Familien, Gastronomen, Klein- und Lebenskünstlern – sie alle machen Hannover Linden-Limmer aus. Linden, bestehend aus Linden-Mitte, Linden-Nord, Linden-Süd und Limmer waren einst selbstständige Gemeinden – die Industriestadt Linden und das Dorf Limmer. Genau diesen Unabhängigkeitsgeist spürt man hier noch immer. Linden-Limmer zählt sich nicht gern zu Hannover, sondern steht lieber für sich. Die gut 45.000 Einwohner finden hier alles, was sie brauchen, ohne ihren geliebten Kiez verlassen zu müssen. Der Stadtteil ist ein Paradebeispiel für gut funktionierendes Multi-Kulti. Ob spanische Gemeinden, türkische Viertel oder andere Nationalitäten: Das gemeinsame Leben hier klappt überaus gut und schafft eine besondere Atmosphäre. Der bunte Stadtbezirk zeichnet sich durch einen starken Zusammenhalt mit viel bürgerlichem Engagement aus, das sich beispielsweise in sozialen Initiativen widerspiegelt. Auch kulturelle Aktivitäten, die hier ins Leben gerufen wurden, sind über die Stadtteilgrenzen hinaus bekannt. Eingerahmt wird dieser außergewöhnliche Stadtteil von dem vielen Grün entlang Ihme- und Fösseufer, was ihn besonders lebenswert macht.

 

Die Bürgersteige bleiben unten

Während anderswo in Hannover der Bär schon ausgesteppt hat, werden in Linden die Bürgersteige noch längst nicht hochgeklappt. Denn rund um die Limmerstraße ist immer etwas los, sie ist die Schlagader Lindens, sie pulsiert stetig und schläft nie. Für alle Lindner ist sie fast wie ein Wohnzimmer. In schummrigen Eckkneipen trifft man hier Alteingesessene, Akademiker, Lebenskünstler und alle, die Lust auf ein kühles Bier haben. Szene-Restaurants tischen ausgefallene Speisen auf, aber auch die Bockwurst am Kiosk um die Ecke oder an der nächsten Imbissbude ist heißbegehrt. Die verschiedenen Nationalitäten prägen übrigens auch die vielseitige Gastronomie. Ob persisch, chinesisch, türkisch, italienisch, oder südamerikanisch: Wer will, kann hier täglich woanders einkehren und muss den heimischen Herd nie wieder anschmeißen. Nachtschwärmer erwartet auf der Limmerstraße zudem die größte Dichte an Veranstaltungslocations wie Bars mit Livemusik oder brodelnde Clubs. Im Sommer feiert man die Feste hier, wie sie fallen: Fährmannsfest, Schützenfest oder andere Freiluftveranstaltungen sind jedes Wochenende an der Tagesordnung.

Lebensader Limmerstraße: Auch tagsüber trifft man sich hier zum fröhlichen „Limmern“ – also dem gemeinsamen Schlendern, Klönen, Kaffeetrinken. Hier eröffnet sich zudem ein wahres Shoppingparadies mit vielen verborgenen Schätzen wie kleinen Boutiquen und Design-Shops.

 

Von einem, der auszog, Filme zu zeigen

Das „Apollo“ in Linden ist eine echte Institution. Seit 1908 flimmert hier die Leinwand. Damit ist es das letzte klassische Stadtteilkino in Hannover und sogar das älteste, noch betriebene Kino Norddeutschlands. Eigentlich war es 1973 schon dem Untergang geweiht und kurz davor, mit Brettern vernagelt zu werden, als glücklicherweise ein lockenköpfiger, bebrillter, filmbegeisterter Student um die Ecke kam, den Hammer an sich riss und auf Holz klopfte. Seine Idee: ein Programmkino mit anspruchsvoller Unterhaltung, vorwiegend für Studenten. Dieses Konzept bescherte dem Apollo von heute auf morgen wieder volle Kinokassen. Mit Stanley Kubricks „2001-Odyssee im Weltraum“ entstand hier also im Februar 1973 eines der ersten Programmkinos Deutschlands. Und der Student? War kein geringerer als Achim Flebbe (Hans-Joachim Flebbe), späterer Erfinder und Gründer der Cinemaxx-Kinos.

 

Wasserstadt Limmer

Etwas besonnener als in Linden geht es in Limmer zu. Das eher unauffällige Dörfchen besticht durch seinen Vorstadtcharme, wird aber bereits als das nächste Linden gehandelt. Daher gewinnt es immer mehr an Bedeutung und die derzeit 6.000 Einwohner könnten sich in den nächsten Jahren vervielfachen. Dazu trägt auch das Vorhaben bei, aus Limmer eine Wasserstadt zu machen. Zwischen Stichkanal und Ihme gelegen, würde dieses Konzept aus Limmer eine noch attraktivere Wohngegend machen, die vor allem bei Familien sehr begehrt sein dürfte. Schon jetzt bietet Limmer viel Grün, dazu das am Stadtteil entlanglaufende Leineufer, an dem Spazieren so herrlich entspannend ist.

 

Der Preis ist heiß

Obwohl Linden als Szeneviertel gehandelt wird, sind die Mieten hier noch bezahlbar. Die Tendenz geht allerdings stetig nach oben, in den nächsten Jahren können die Mietpreise deutlich steigen, da der Wohnraum recht knapp bemessen ist. Trotzdem strotzt Linden vor liebevoll sanierter Altbauten, aber auch moderne Architektur ist hier anzutreffen. Die Mieten belaufen sich momentan auf etwa 7,00 € pro Quadratmeter, für Eigentumswohnungen müssen Sie mit etwa 1200 € pro m² rechnen. Die Preise in Limmer sind übrigens ähnlich.

Sollten Sie in Linden-Limmer eine schöne Bleibe finden, so dürfen Sie sich glücklich schätzen. Denn hier sind Sie immer willkommen und fügen sich garantiert ins offene, außergewöhnliche Stadtbild. Wenn Sie lieber mittendrin sind als nur dabei, dann sind Sie hier genau richtig. Wer etwas weniger Trubel bevorzugt, ist in Limmer auf jeden Fall besser aufgehoben und kann vorörtliche Beschaulichkeit genießen.

Nicht überzeugt von Linden-Limmer? Dann schauen Sie sich doch die anderen Hannover Stadtteil-Portraits an und finden Ihren neuen Lieblingskiez!

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