Die Nachkriegsgeneration - das taugt doch noch!
29. Januar 2016 16:54 Uhr

Die Nachkriegsgeneration

Viele unserer Kunden entstammen der Nachkriegsgeneration. Direkt hat diese Generation wohl zumeist nicht mehr erfahren, was wirkliche materielle Not ist, aber durch die Eltern wurde vielen dennoch ein anderes Verständnis von Besitz mitgegeben, als man es so gemeinhin bei Menschen aus jüngeren Generationen antrifft. Die Nachkriegsgeneration ist aufgewachsen in einem Bewusstsein, dass man Dinge erst wegschmeißen sollte, wenn sie auch wirklich kaputt sind. Obwohl: Nicht mal dann. Man kann schließlich alles reparieren. Oder reparieren lassen.

Das führt dazu, dass in dieser Generation oft eine gewisse Unentschlossenheit herrscht. Einerseits gibt es da diese tiefe Prägung durch die Eltern und andererseits stehen Keller oder Dachböden voll mit jahrelang angesammelten Gegenständen, die aus einem schlechten Gewissen heraus nicht weggeworfen werden.

In den späten 40er Jahren oder auch noch Anfang der Fünfziger waren viele Dinge einfach noch existenziell wichtig, Kleidung etwa, die wurde niemals weggeworfen, sondern ausgebessert und, oft sehr zum Leidwesen der Betroffenen, an jüngere Brüder oder Schwestern weitervererbt. Als sich dann ab den 60er Jahren für viele die wirtschaftlichen Verhältnisse besserten, war ein solches Verhalten aber nicht mehr unbedingt notwendig. Und dennoch wurde es weitergegeben, in der Erziehung.

Ganz oft treffen wir heute auf Menschen, bei denen es eben noch diese Einstellung gibt: Man schmeißt nichts weg! Aber es regen sich doch auch meistens leise Zweifel: Kann man den alten Sekretär denn wirklich noch einmal gebrauchen? Wer soll den alten Mantel von Vater denn jemals noch mal anziehen? Wir können in solchen Fällen niemandem die Entscheidung abnehmen, aber man sollte sich schon fragen, ob das ganze alte Zeug nicht doch eher zu einem Problem geworden ist und beispielsweise wertvollen Platz verbraucht. Was oft bei der Entscheidung hilft, ist es, sich vorzustellen und ganz konkret auszumalen, was man selbst (oder andere) alles mit dem neu gewonnenen Platz anfangen kann. Da entsteht dann eine schöne Motivation, das Alte auszumisten. Und wenn es soweit ist, sind wir als Ansprechpartner immer zur Stelle!